Tipps und Tricks

Marder im Haus? Das muss nicht sein!

Eigentlich sehen sie ja ganz possierlich aus, die Marder. Auf dem Dachboden oder aber im Auto sind die niedlichen Säugetiere allerdings gar nicht gern gesehen, da sie dort immense Schäden anrichten können. Auf dem Speiseplan des Marders stehen Kleinsäugetiere, Eier und Obst. Daher räubern sie zum einen gerne Obstbäume und darüber hinaus leider auch Mülltonen und kommen deshalb oftmals ins Umfeld menschlicher Siedlungen.
Den kleinen Kletterkünstlern reicht ein circa fünf Zentimeter großes Loch, um ins Haus zu gelangen. Treibt die Marderfamilie erst einmal auf dem Dachboden ihr Unwesen, dann steht den menschlichen Hausbewohnern nicht nur manch schlaflose Nacht ins Haus, sondern die Zerstörung, welche die Tiere anrichten, ist meist immens.
Dämmungsmaterial wird herausgerissen, Fernseh- und Telefonkabel werden durchgebissen, Überreste von Mäusen und Vögeln liegen herum und in den Ecken häufen sich Kothaufen. Zusätzlich zu dem enormen Schaden kann auch ein gesundheitliches Risiko entstehen.

Mader

Steinmarder; Bild von I, Atirador, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2366751

Marder sind Gewohnheitstiere. Hat sich einmal ein Tagversteck, zum Beispiel ein Dachboden oder eine Dachkonstruktion, als geeignet erwiesen, wird es vom Marder regelmäßig zum Schlafen aufgesucht. In solchen Dächern können sich über die Jahre enorm große Kotansammlungen und Kadaver-Restmengen anhäufen und unerträglichen Geruch durch stetes Urinieren und Markieren der Marder entwickeln. Interessant ist, dass der Marder immer mehrere Unterschlupfmöglichkeiten in seinem Revier für jeweils eine bestimmte Zeitspanne benutzt. Nach Tagen oder Wochen wechselt er den Unterschlupf und sucht ihn erst nach Wochen oder Monaten erneut auf. Es ist bekannt, dass nach dem Tod eines Marders der Nachfolger durch die Duftmarken seines Vorgängers rasch dessen Verstecke findet und fortan nutzt. Hierdurch können Dächer oder Scheunen über Jahrzehnte von Mardern bewohnt werden.

Marder sind gute Kletterer. Sie sind in der Lage, Rauhputzwände hochzuklettern, ebenso nutzen sie gegebene Aufstiegshilfen wie Bäume, Sträucher, Hecken, angrenzende Bauten etc. Als Eingänge in die Dächer benötigen sie Öffnungen von maximal 6 bis 8 Zentimetern. Da sie in den Dächern Kot sowie einen charakteristischen Geruch hinterlassen, lässt sich die Ursache des nächtlichen Lärmes bei gezielten Nachsuchen gut feststellen. Auch anhand der Trittsiegel und Schmutzabriebe, die Marder auf Schnee und feuchter Erde, an Fassaden und Bäumen hinterlassen, kann man Marder erkennen.

Marder haben fünf Zehenballen sowie nicht einziehbare Krallen. Katzen dagegen können ihre Krallen einziehen, man sieht sie daher nicht im Trittsiegel, und sie hinterlassen nur den Abdruck von vier Ballen.